Ein neuer Job: Nebenberuflich umschulen
Viele Arbeitgeber erwarten von ihren Angestellten die Bereitschaft, sich regelmäßig und fortwährend fortzubilden. Der Begriff des lebenslangen Lernens ist das Motto schlechthin.
Generell stellt eine Umschulung für jeden eine Möglichkeit dar, neue Qualifikationen zu erwerben und sich auf neue Aufgabenfelder zu spezialisieren. Der eine tut es für sich und seine Karriere, der andere muss umschulen, weil er oder sie den Job verloren hat.
Durch eine Neupositionierung am Arbeitsmarkt erschließt man sich völlig neue berufliche Möglichkeiten.
1. Umschulen ohne finanzielle Sorgen
Wer eine Umschulung machen will, wird sich früher oder später Gedanken um die finanzielle Absicherung machen müssen. Es besteht die Möglichkeit, eine Umschulung während der fortwährenden Ausübung des Hauptberufs durchzuführen. Es gibt zahlreiche Abendschulen und Fernschulen, die sich auf ein Angebot für Berufstätige spezialisiert haben.
Im Rahmen einer Weiterbildung oder Umschulung ist die Ausbildungszeit im Vergleich zu Auszubildenden oft deutlich kürzer, sodass der Berufsabschluss schneller erreicht werden kann. Dies gilt jedoch nur für Abendschule, Wochenend-Umschulung oder Fernkurs-Umschulung. Es gibt keine andere Möglichkeit für Mitarbeiter, eine berufsbegleitende Umschulung in Vollzeit zu absolvieren.
Wer sich für eine berufsbegleitende Um- oder Weiterbildung an einer entfernten Einrichtung entscheidet, hat zudem den Vorteil einer relativ freien Zeiteinteilung und eines orts- und zeitunabhängigen Lernens. Die Kosten für das Fernstudium werden zumindest teilweise von den Arbeitsagenturen übernommen.
2. Die Dauer einer Umschulung neben dem Beruf
Die Dauer der Um- oder Weiterbildung hängt maßgeblich vom Ziel des Teilnehmers ab. Kurse, die auf vorhandenes Wissen aufbauen und es vertiefen oder ergänzen, können Wochen bis Monate dauern und sind neben der Arbeit oft einfacher zu bewältigen. Längere Studiengänge, die zu einem Abschluss führen, können jedoch mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Auch ein Bachelor- oder Masterstudium, das mittlerweile berufsbegleitend in verschiedenen Bereichen des Fernstudieninstituts angeboten wird, erfordert ein mehrjähriges berufsbegleitendes Studium.
3. Umschulung in den Pflegesektor
Dass die Pflegebranche dringend Fachkräfte braucht, ist kein Geheimnis mehr. Um die Versorgung von Patienten und Pflegebedürftigen gewährleisten zu können, werden neben Alten- und Krankenpflegern auch ergänzende Pflegekräfte und Betreuungskräfte eingesetzt. Menschen mit guten Perspektiven, die die Chance eines Berufswechsels nutzen möchten, ziehen daher häufig eine Betreuungskraft Ausbildung in Betracht.
Streng genommen handelt es sich bei einer Betreuungskraft nicht um einen Ausbildungsberuf. Es handelt sich also nur bedingt um Umschulungsmaßnahmen, da keine Berufsausbildung absolviert wird. Eine Umschulung wird jedoch in den meisten Fällen anerkannt und reicht völlig aus um im Pflegesektor Fuß zu fassen.
Eine eingehende Beratung und eine vorherige Information über den Bereich der Pflege sollte in jedem Fall erfolgen.
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